Von Kindern gestellte Fragen zum Tod können so manchen Erwachsenen ins Schwitzen bringen. Kinder brauchen Antworten, um die Normen und Rituale der Gesellschaft kennenzulernen.

Ein weit verbreiteter Glaube in unserer Gesellschaft ist es, dass Kinder so weit wie möglich vom Tod ferngehalten werden sollten. Dahinter steht die Befürchtung, Kinder einer Trauer auszusetzen, die sie schwer verarbeiten können. Aber auch die eigene Angst vor der Konfrontation mit Fragen, auf die man selbst keine Antwort weiß, spielt dabei eine Rolle. Dabei begegnen Kinder diesem Thema mit einem großen Interesse und einem Ideenreichtum.

Das kindliche Verständnis von Tod entsteht erst mit der Zeit. Denn nicht nur kognitive und motorische Fähigkeiten entwickeln sich, sondern auch das Verständnis von Zeit und Endlichkeit. Vor allem Kleinkinder haben noch keine Vorstellung von Endlichkeit. Im Alter von 5 Jahren beginnt sich dieses Verständnis zu formen.

So widmen sich dieser Altersklasse eine Reihe von Bilderbüchern zum Thema. Eins davon ist das Buch „Die Besten Beerdigungen der Welt“ von Ulf Nilsson. Es erzählt von drei Kindern, die eine Beerdigungs-AG eröffnen und beginnen Tieren ihre letzte Ruhestätte zu geben. Dabei geben die drei Kinder darauf Acht, dass geweint, gesungen und ein Gedicht vorgelesen wird. Die Besten Beerdigungen der Welt ist eine Geschichte, die gut verständlich ist und Kinder in die Welt der Abschiedsrituale einführt.

Seit den 2000er Jahren wurde eine Reihe von Bilderbüchern publiziert, die sich auf unterschiedlichster Art und Weise mit den Themen Sterben, Tod und Krankheit beschäftigen. Es gibt also eine große Vielfalt, so dass sich sicherlich das passende Buch für jeden finden lässt.

Trauen Sie sich an das Thema und suchen Sie sich ein schönes Bilderbuch dazu. Die Kinder werden es mit ihren neugierigen Fragen zum Leben und Tod danken. Und lassen Sie sich überraschen und trösten von den Ideen und Vorstellungen der Kinder zum Thema.

Im März 2021 bietet die Abschiedsgestalterin Wendy Pladeck zum Thema eine Online-Fortbildung für Pädagog*innen an. Mehr darüber www.abschiedsgestalterin.de/workshops